Farbabnahmestreifen

Im Offsetdruck kann es durch eine ungleichmäßige Farbverteilung oder die geringe Verwendung einzelner Farben zu Verschmutzungen im Druck kommen, da sich Farbmenge in der Druckmaschine aufbauen. Dies kann durch einen Farbabnahmestreifen verhindert werden, der überschüssige Farbe außerhalb des eigentlichen Druckbildes auf das Papier überträgt.

Hier handelt es sich um eine Breitenmarke, die Positionierung wird bei diesen Marken etwas anders berechnet als bei den normalen Marken (wie z.B. der Passmarke).

Über die Breite wird die Gesamtbreite des Farbabnahmestreifens angegeben. In unserem Beispiel ist eine Zehn eingetragen, allerdings ist die Option relative Breite aktiviert. Damit ist der Breiteneintrag nicht mehr eine feste Zahl sondern beschreibt den Abstand zum Bezugspunkt. Dieser ist unter Horizontal mit Seitenränder ausgewählt, mit Breite 10 läuft der Streifen also über die komplette Seitenmatrix und steht links und rechts jeweils 10 mm über.  Der Streifen liegt oben (Auswahl bei Vertikal) und ist 5 mm von den Seitenrändern entfernt (Bezugsauswahl Vertikal und Wert in Y-Abstand).

Die Höhe (20 mm) gibt bei aktiver Gesamthöhe den vollständigen Raum an, den sich die Druckfarben teilen müssen, ist Gesamthöhe abgeschaltet betrifft die Angabe eine einzelne Farbe. Bei CMYK (Vierfarbdruck) und Gesamthöhe ein bleiben also bei den angegebenen 20 mm 5 mm pro Farbe. Kommt noch eine fünfte Farbe hinzu, wird jeder einzelne Farbstreifen 4 mm breit. Wird eine der Farbe abgeschaltet (also nur 3 Farben), würde jeder Streifen 6,6 mm stark sein.

Ist die Gesamthöhe abgeschaltet und z.B. eine Höhe von 4 mm angegeben, so ist die Marke bei vier Farben insgesamt 16 mm hoch, bei fünf Farben 20 mm und bei 3 Farben nur 12 mm.

Mit der Option Stege aussparen werden im Farbbalken alle Lücken zwischen den Seiten ausgespart. Diese Option ist wichtig, falls Weiterverarbeitungs-Schritte wie eine Leimspur zwischen Seiten sonst von noch feuchter Druckfarbe gestört werden könnten.